Abgestürztes Flugzeugteil in Mainz-Hechtsheim

Am 06.06.2018 stürzte ein Flugzeugteil (1,6 m lang und ca. 2 kg schwer) in den Garten von Thomas Weyer in Hechtsheim. Zum Glück kam bei diesem Vorfall kein Mensch zu Schaden. Am 25.08.2018 hatten die Hechtsheimer nun Gelegenheit sich am Informationsstand des Arbeitskreises gegen Fluglärm Mainz-Hechtsheim umfassend über den Sachverhalt und die Hintergründe zu informieren. Ausdrücklich begrüßt wurden der Oberbürgermeister Michael Ebling sowie die Bundestagsabgeordnete Tabea Rößner, Thomas Weyer und weiterer Mandatsträger sowie Einwohner aus unterschiedlichen Stadtteilen und aus Rheinhessen, die Ihre Solidarität bekundeten. Alle unterstützen die Forderung nach Aufklärung und mehr Transparenz.

Fallen Flugzeugteile vom Himmel, wirkt jedes Absturz-Bauteil wie ein Geschoß, was offensichtlich erst dann zum Problem wird, wenn ein Mensch davon getroffen wurde bzw. es zu einer Flugzeughavarie geführt hat. In diesem Fall wurde nur dank der Hartnäckigkeit von T. Weyer und der Bürgerinitiativen gegen Fluglärm der Vorfall näher untersucht. Zur Verantwortung wurde die Fluggesellschaft allerdings nicht gezogen und weitere Informationen wurden den Bürgern versagt. Dabei sollte jede Fluggesellschaft und auch die Luftaufsicht ein elementares Interesse daran haben, dass Flugzeuge immer zu 100% in Ordnung sind und kein notwendiges Teil fehlt.

Fliegen ist heute günstiger als Zug fahren! – WARUM? Weil wir, die Steuerzahler die Luftfahrtindustrie mit unseren Steuergeldern subventionieren. Dafür verantwortlich sind unsere Politiker, die der Bevölkerung nette Häppchen hinschmeißen, damit wir nicht aufmucken.

Und die Mehrheit schweigt, fliegt billig von A nach B und ignoriert dabei, dass sich durch das viele Fliegen der Klimawandel verstärkt, die Erderwärmung stetig voranschreitet und unser CO2 Loch in der Atmosphäre immer größer wird. Diese Negativseiten des Fliegens, mit dem Trend zu immer niedrigeren Ticketpreisen bedenkt kaum jemand und will eigentlich auch keiner wissen. Denn Billigfliegen ist IN!

Dabei ist es wissenschaftlich erwiesen: Das Flugzeug ist das klimaschädlichste Reisemittel. Die EU hat in einer umfassenden Studie nachgewiesen, dass der Flugbetrieb bis 2050 für 22% des weltweiten CO2-Ausstoßes verantwortlich sein wird. Er wird damit zum größten Klimatreiber.

Dabei wächst mit jedem zusätzlichen Überflug, das Risiko eines schweren Unfalls und der nicht mehr vernachlässigbaren Umwelteinflüsse von Flugreisen. Beim Klimawandel stehen wir aktuell ganz am Anfang. Heute noch freuen wir uns über heiße, lang anhaltende Sommer in Europa doch die Folge sind schlechte Ernten, Waldbrände und nach langen Trockenperioden sturzbachartige Regenfälle, die Überschwemmungskatastrophen zur Folge haben. Dabei sind der krankmachende Lärm für die Anrainer von Flughäfen und die Belastung durch Schadstoffausstoß der Flugzeuge noch gar nicht berücksichtigt.

Und das alles nur, weil es chick ist für 50 € viermal im Jahr nach Malle zu fliegen?

Wir appellieren an alle Flugreisenden, sich Ihrer Verantwortung bewusst zu werden und das Flugzeug nur dann zu benutzen, wenn es unbedingt notwendig ist.

Am 12.09. findet ein überfraktionelles Treffen von 50 Politikern in Berlin statt, um über neue Bestimmungen im Fluglärmgesetzes zu beraten. Unter anderem ist auch MDB Tabea Rößner bei diesem Treffen dabei. Am Montag davor, 10.09. sollen sich die Bürgerinnen und Bürger am Flughafen Frankfurt zur Montagsdemo um 18.00 Uhr versammeln, um zum Ausdruck zu bringen, dass wir dringend ein neues Fluglärmschutzgesetz benötigen, das Menschen vor vermeidbarem Lärm schützt.

SIE sind gefragt, sich für Ihre Gesundheit und Lebensqualität einzusetzen. Kommen Sie zahlreich.

Treffpunkt: 17.15 Uhr Mainzer Hauptbahnhof

Joachim Alt / Bettina Appelt Mainz, den 30.08.2018