Bericht in der Hessenschau über Ultrafeinstaubmessungen am Frankfurter Flughafen

Hier ist der Zugriff auf die Mediathek:

www.ardmediathek.de/hr/player/Y3JpZDovL2hyLW9ubGluZS82NDc5OA/hessenschau-vom-20-08-2019 oder über diesen Link.

Das Video steht bis zum 27.08.2019 ∙ 20:19 Uhr zur Verfügung. Der Bericht geht von Minute 4 bis Minute 7:50.

  • Drei Dinge möchte ich zu diesem Bericht anmerken:Mein persönlicher Dank und meine Hochachtung geht an Joachim Alt und Wolfgang Schwämmlein, die viel Zeit und Aufwand in die Analyse und Veröffentlichung des Problems Ultrafeinstaub investiert haben. Sie mussten viele persönliche Angriffe von öffentlichen Stellen einstecken, die vor diesem Problem lieber die Augen geschlossen hätten. Der Kampf ist auch sicher noch nicht beendet.Die zuständigen Stellen in Hessen, wollten sich lieber auf die Aussagen der Fraport, im Rahmen des Planfeststellungs-Antrages zurück ziehen, dass der Ausbau des Flughafens zu keiner weiteren Belastung der Luft mit Schadstoffen führt.
    Die Messungen der groben Ruß-Partikel ((PM10) - Partikel mit einem aerodynamischen Durchmesser von weniger als 10 Mikrometer (µm)) am Flughafen, sollen ja wirklich keine zusätzlich Belastung gezeigt haben. Dabei wirdergessen, dass die hoch gezüchteten Triebwerke der Flugzeuge keine Ruß-Wolken mehr, sondern ultrafeine Partikel (kleiner als 100 Nanometer oder 0,1µm) ausstoßen, die kleiner als Wellenlänge des Lichts und daher unsichtbar sind.
  • Im Bericht wird davon gesprochen, dass die Partikel erst am Boden zu messen sind, wenn die Flugzeuge unter 400m fliegen. Das kann nicht richtig sein, wenn Überflüge über Mainz mit einem Messgerät für Ultrafeinstaub nachgewiesen werden können.
  • Die Position des Flughafens ist wie immer: "Erst einmal sehen!" So lange man erst einmal sehen muss, nicht messen muss, keine gesetzlichen Grenzwerte hat und noch niemand mit der Diagnose Ultrafeinstaub gestorben ist, braucht man nichts zu tun und darf die Menschen weiter belasten. Das ist ein Prozess, der noch Jahrzehnte dauern kann, bis die EU sich, gegen die Lobbyisten und einstimmig auf Grenzwerte für Ultrafeinstaub geeinigt haben könnte.
    Ich fürchte, Herr Al Wazir wird das dem Flughafen durchgee lassen. Die belasteten Menschen scheinen in den politischen Entscheidungen keine Rolle zu spielen.

Dietrich Elsner