Gefährliche Annäherung der LH-Jets DLH1Y und DLH780

Am vergangen Samstag, dem 13. Juli gegen 18:41 MESZ war ich Augenzeuge eines Luftzwischenfalls über Eddersheimer Gemarkung. Es kamen zwei Passagierjets in gleicher Höhe und geringem Seitenabstand über den Main geflogen.

Beide Piloten konnten nur durch ein brutales Ausweichmanöver eine Kollision vermeiden. Die kleinere Bombardier CRJ-900 der Lufthansa befand sich um 18:40 Uhr MESZ  von Brüssel kommend im Endanflug auf den Verkehrsflughafen Frankfurt. Der Anflug erfolgte von Osten auf die Landebahn-Nordwest 26R. Aus geringer Höhe vollzog die DLH1Y um 18:41 MESZ auf der Nordwestbahn 26R ein Durchstartmanöver in Richtung Westen.

Obwohl die DLH1Y noch nicht auf der Nordwestbahn gelandet war und durchstartete, erhielt die LH780, eine vierstrahlige A340 (DLH780) der Lufthansa auf dem Weg nach Lukon (China) offenbar Startfreigabe (!).

Der Airbus A340, der die Nordwestabflugroute von der Centerbahn RWY 26C wählte, musste in buchstäblich letzter Sekunde scharf nach Süden direkt über Raunheim ausweichen. Die Bombardier wich gleichzeitig äußerst scharf nach Nordost zentral über Eddersheim aus, um einer drohenden Kollision zu entgehen. Beide Maschinen benutzen das Höhenband von 650 bis 670 Meter ü.NN.

Nach meinem Recherchen ist der A340 Pilot zu früh gestartet, ohne das die Landung der DLH1Y abgeschlossen gewesen war. Durchstarter und Fehlanflüge auf RWY26R (Nordwestbahn) führen immer wieder zu solch dramatischen Zwischenfällen in der Luft.

Dieser Vorfall muss dringend als Incident vom Luftfahrtbundesamt untersucht werden. Es handelt sich leider um keinen Einzelfall. Es kommt immer wieder zu Kreuzungen im Luftraum mit Durchstartern auf der NW-Bahn.

UPDATE / EILMELDUNG vom 18.07.2019

DER BRANCHENDIENST AVHERALD.COM BERICHTET ÜBER DEN HAARSTRÄUBENDEN LUFTZWISCHENFALL.

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