Jahrestag der Landebahn Nordwest

Das Organisationsteam der Demo am 21.10.2018 informiert!

Aufruf zur Teilnahme an der Sonntagsdemo „ Fünf nach Zwölf“ gegen Fluglärm und verlogene Politiker am 21. Oktober 2018, 12:05 Uhr im Frankfurter Flughafen - Redner: Dr. Michael Kopatz vom Wuppertaler Institut für Umwelt, Klima und Energie zum Thema „Klimawandel und Mobilität/Luftverkehr“.

Am 21. Oktober 2018 jährt sich der Eröffnungstag der Landebahn Nordwest zum 7. Mal. Seitdem liegen ca. 1600 km2 unter einem Lärm- und Schadstoffteppich, der schwere Gesundheitsschäden bei den Flughafenanwohnern verursacht. Dabei kommen immer mehr Risikofaktoren des Luftverkehrs – wie Ultrafeinstaub und die Folgen des Klimawandels – ans Licht. Der Luftverkehr entwickelt sich zum weltweiten Klimakiller Nr. 1 und der Frankfurter Flughafen mischt dabei Dank der hessischen Politik kräftig mit. Er ist die größte Lärm- und Schadstoffquelle der Bundesrepublik Deutschland. Unübersehbar herrscht auf der gesamten Nordhalbkugel seit dem Frühjahr eine Dürre und Hitze, die beängstigende Ausmaße angenommen hat. Längst könnte der sog. „Point of no return“ erreicht sein (www.zeit.de/wissen/umwelt/2018-08/klimawandel-erderwaermung-duerre-risiko-klima-forschung-kippelemente). Es ist bereits Fünf nach Zwölf - für unsere Gesundheit und das Klima! Hieraus leitet sich das Motto der Demonstration ab.

Wir haben dies zum Anlass genommen, einen der bekanntesten Umweltwissenschaftler Deutschlands, Herrn Dr. Michael Kopatz als Redner für die Demonstration zu gewinnen. Herr Dr. Kopatz ist als Projektleiter am Wuppertaler Institut für Umwelt, Klima und Energie tätig. Er ist Autor des Buches Ökoroutine (www.oekoroutine.de) und als Dozent tätig. Er wird eine Rede zum Thema „Klimawandel und Mobilität/Luftverkehr“ halten.

Der 21. Oktober 2018 steht aber nicht nur für ein trauriges „Jubiläum“. Eine Woche später finden in Hessen Landtagswahlen statt - für die Fluglärm-GegnerInnen ist dies ebenfalls ein trauriges Ereignis, das sich zum wiederholten Male jährt. CDU, SPD und FDP stehen dabei für eine jahrzehntelange „Scheuklappenpolitik", die davon ausgeht, dass alles was für den Flughafen gut ist, auch den Menschen in der Region zu Gute kommt. Bedauerlicherweise haben auch BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN nichts aus ihrer Regierungsbeteiligung und ihrer ungeheuren Machtfülle – Verkehrsminister und Umweltministerin, Umweltdezernentin in Frankfurt am Main, Regierungspräsidentin in Darmstadt - gemacht, um die Flughafenanrainer und das Klima zu schützen. Umweltministerin Priska Hinz nutzt sogar das ihr unterstellte Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie um die Bevölkerung vorsätzlich über die Ultrafeinstaubbelastung und die damit verbundenen Gesundheitsgefahren zu täuschen. Tatsächlich t sich die Belastung der Flughafenanwohner seit der Inbetriebnahme der Landebahn Nordwest unter der Regierungsbeteiligung der Grünen in Hessen nochmal deutlich erhöht:  Mit dem genehmigten Incentivierungs-Programm lockte man Billigflieger nach Frankfurt und lässt Landungen nach 23 Uhr zu. Damit wird das mühsam erkämpfte und dennoch viel zu kurze „Nachtflugverbot“ faktisch auf 5 Stunden verkürzt.

Dabei hatten alle Parteien nach Eröffnung der Landebahn Nordwest und vor den letzten Landtagswahlen erklärt, dass der Fluglärm und die Belastung der Flughafenanwohner reduziert werden müsse. Dies waren nichts anderes als wahltaktische Lügen. Diese prangern wir bei der Demonstration an, die sich deshalb plakativ gegen Fluglärm und verlogene Politiker richtet.

Aus diesem Grunde rufen wir alle Fluglärm-GegnerInnen auf, an der Demonstration am 21. Oktober 2018 um 12:05 Uhr teilzunehmen. Da die Demonstration an einem Sonntag stattfindet, bietet sie all denjenigen Gelegenheit, ihren Protest zu zeigen, die aus zeitlichen oder sonstigen Gründen nicht oder nicht mehr regelmäßig an den Montagsdemonstrationen teilnehmen können. Die Veranstaltung soll ca. 90 Minuten dauern. Damit wird der Nachmittag zur Freizeitgestaltung weiterhin zur Verfügung stehen. Bringt Nachbarn, Freunde und Betroffene mit, um für die Erhaltung unserer Gesundheit, das Klima und unsere Lebensqualität zu kämpfen.

Euer Organisationsteam